Essen, 9. Februar 2023 – Erstmals wird die gesamte Fassade der Villa Hügel von einer audiovisuellen Installation künstlerisch eingefasst: Die Transmedia Echtzeit Installation der Künstler*innen joeressen+kessner wird im Rahmen des Jubiläums „150 Jahre Hügel“ die Villa Hügel sechs Wochen lang bespielen und auf diese Weise neue Perspektiven auf dieses seit 150 Jahren bestehende Gebäude ermöglichen.

Eigens für das Jubiläum „150 Jahre Hügel“ haben Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner eine audiovisuelle Installation entwickelt. Nach Einbruch der Dunkelheit können Besucher*innen sechs Wochen lang rund um das Gebäude eine großformatige Bild- und Klangprojektionen erleben. Auf der Nord- sowie Südfassade der Villa Hügel zeigen sich grafische Projektionen und klangliche Sequenzen in wechselnden Konstellationen. Unsichtbar für die Zuschauer*innen steuert ein Computersystem das Erscheinungsbild und verändert es fortwährend. Mit einer Forschungsphase im Historischen Archiv Krupp näherten Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner sich dem Gebäude und dessen Geschichte an und haben eine Komposition entwickelt, in der Lichtbild und Klangbild einander beeinflussen. Während der Aufführungszeit errechnet das algorithmische System immer neue Kombinationen und Interaktionen, die sich nie wiederholen.

Die Besucher*innen sind eingeladen, die Komposition aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven zu erkunden. Kuratiert wurde die Arbeit von Bettina Pelz.

„Die Villa Hügel als Ort, die Personen, die mit diesem Ort verbunden sind, die Entwicklungen, die hier ihren Ursprung hatten, all dies bildet ein immenses Bündel an Kontrasten. All diese Schichten, Geschichten, Verwerfungen und Gegensätze stellen ein komplexes Gefüge an Licht und Schatten dar, wie wir es noch an keinem anderen Ort erlebt haben.“, so Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner.

Über die Installation

Rund um die Villa Hügel sind insgesamt fünf Projektoren und Klanganlagen aufgebaut. Sie sind mittels Computer, Kabel und WLAN-Strecken vernetzt und bilden die technische Infrastruktur für eine Doppelprojektion, die eine auf der Nord-, die andere auf der Südfassade der Villa. Die Künstler*innen betrachten die Installation nicht als zwei getrennte Oberflächen, sondern als eine Art Einfassung des gesamten Gebäudes. „Wir suchen stets nach einer unvoreingenommenen Lösung der Frage nach einer maximalen Wechselwirkung zwischen Gebäude und künstlerischer Intervention. Bei der Villa Hügel war uns schnell klar, dass eine bloße ‘Bespielung‘ der Nordfassade weder der Architektur noch der beschriebenen komplexen Historie gerecht werden würde. Erst durch die Einbeziehung von Vorder- und Rückseite ergibt sich eine sinnvolle Grundlage für die Entwicklung einer Inszenierung, welche die Gesamtheit des Gebäudes in vielfältigsten Aspekten erschließen soll,“ erklären sie.

weitere Infos:

150 Jahre Hügel: Transmedia Echtzeit Installation „kontraste“ von joeressen+kessner

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  • 150 Jahre Hügel: Transmedia Echtzeit Installation „kontraste“ von joeressen+kessner[/caption]